Bereits um 6:30 Uhr in der Früh tauchten die ersten Kinder samt Gepäck und Eltern als Traghilfe beim Feuerwehrmagazin auf. Die Vorfreude war zu spüren, eifrig wurde der Anhänger beladen und dann geduldig bei der Tür des grossen Doppelstockbusses gewartet, bis die Anwesenheitskontrolle startete. Vollzählig!
Die Fahrt verlief ruhig und zügig. Unterwegs legten wir einen willkommenen Stopp auf der Raststätte Glarnerland ein, wo wir auf die Lagergruppe der 8. Klasse trafen. Beim Lagerhaus angekommen, verspeisten wir unser mitgebrachtes Picknick, danach ging es ab auf die Piste. Das Wetter war frühlingshaft warm, der Schnee schwer, die Aussicht grandios.
Am Abend lernten alle Kinder das Leiterteam kennen. Gruppenweise verbrachten sie je 10 Minuten bei jedem Pistenleiter, machten dort Spiele und durften Fragen stellen: Hast du Kinder? Wie schwer bist du? Wie alt? All die wichtigen Details vom Leben halt. Es herrschte eine schöne Lagerstimmung.
Am Dienstag gab es etwas Neuschnee und zeitweise Nebel. Die schlechte Sicht erschwerte den Pistensport, doch die Kinder hielten sich tapfer. Ein warmes Getränk in der Beiz stärkte die Motivation zusätzlich.
Nach dem Nachtessen, welches verständlicherweise eher skeptisch eingenommen wurde, gab es Lagerspiele, durchgeführt von zwei Klassen. Das war eine lebendige, lustige Angelegenheit. Zu gewinnen gab es Unmengen an Schokolade.
Um Mitternacht kam es zum ersten unappetitlichen Ereignis: Eine Magen-Darm-Grippe brach aus. So mussten am Mittwoch die ersten kranken Kinder aus dem Lager abgeholt werden, ebenso verliess eine erkrankte Lehrperson die Gruppe.
Der Grossteil der Meute verbrachte den Tag jedoch zufrieden im Skigebiet. Diesmal fuhren alle aufs Jakobshorn mit seiner atemberaubenden Aussicht ins verschneite Hochgebirge. Später gab es einen Kinoabend mit den obligaten Snacks dazu.
Am Donnerstag fand das traditionelle Skirennen statt. Das Wetter war blendend, die Piste fabelhaft nach dem Neuschnee der vergangenen zwei Tage. Abends fand die gebührende Siegerehrung statt, anschliessend wurde eine Disco ins Leben gerufen. Dies war der feierliche Abschluss des diesjährigen Skilagers.
Da die Grippe einen immer höheren Zoll verlangte und so auch am Donnerstag mehrere Kinder abgeholt wurden, verzichtete man am Freitag auf die Piste und trat bereits am Vormittag die Heimreise an. Diese verlief ohne weitere Zwischenfälle, so dass man sich zur Mittagszeit in Schönenwerd voneinander verabschiedete.
Insgesamt erlebten wir ein abwechslungsreiches Lager mit Hochs und Tiefs. Die Magen-Darm-Geschichte machte einigen das Leben schwer. Leider liess auch das Essen klar zu wünschen übrig. Die Kinder machten jedoch gute Fortschritte auf der Piste, lachten viel und gewannen wertvolle Lager-Erfahrungen. Für so manch eines war dies schliesslich das erste Lager überhaupt.
C. Ruprecht